Häfele-Arena Nagold: Wenn Unternehmensgeschichte auf Sportgeschichte trifft
Inmitten des idyllischen Stadtparks Kleb in Nagold, direkt neben dem beliebten Badepark, entstand ein besonderes Beispiel für lokale Verbundenheit und unternehmerisches Engagement. Die Häfele-Arena, eine multifunktionale Freilufthalle mit modernster Ausstattung, verkörpert nicht nur ein innovatives Sportstättenkonzept, sondern erzählt auch die Geschichte einer tiefen Verbundenheit zwischen einem global agierenden Unternehmen und seiner Heimatstadt. Was zunächst als Vision im Rahmen des Nagolder Sportentwicklungsplans seinen Anfang nahm, wurde durch das großzügige Engagement des Beschlagherstellers Häfele innerhalb kürzester Zeit zu einer beeindruckenden Realität. Die lichtdurchflutete, mit einem markanten Stahlrahmen versehene Konstruktion verwandelt den einstigen Beach-Volleyball-Platz in einen wetterunabhängigen, multifunktionalen Sporttreffpunkt für alle Bevölkerungsschichten. Mit ihrer strategischen Lage am Nagoldufer und der charakteristischen Architektur ohne vollständige Seitenwände schafft die Häfele-Arena eine perfekte Symbiose zwischen Freiluftgefühl und Wetterschutz – ein architektonisches Statement, das sowohl die Innovationskraft des Unternehmens als auch die zukunftsorientierte Stadtentwicklung Nagolds widerspiegelt.
Statements rund um die Häfele-Arena in Nagold
Ein Jubiläumsgeschenk mit Tradition
Die Geschichte der Häfele-Arena beginnt mit einem besonderen Anlass: dem 100-jährigen Firmenjubiläum des Nagolder Weltunternehmens Häfele SE & Co KG. Dieses Jubiläum wollte das Unternehmen nicht nur feiern, sondern zum Anlass nehmen, der Stadt etwas Bleibendes zu schenken – ganz in der Tradition früherer Jubiläen.
Sibylle Thierer, damalige Vorsitzende der Geschäftsleitung von Häfele, erklärte bei der Vertragsunterzeichnung im Nagolder Rathaus: "Die Zukunft Nagolds ist entscheidend auch für die Zukunft von Häfele." Mit dieser Überzeugung reiht sich die Häfele-Arena ein in eine bemerkenswerte Serie von Geschenken: Zum 50. Firmenjubiläum hatte Häfele einst einen Trimm-dich-Pfad gestiftet, zum 75. Geburtstag folgte die Häfele-Hütte auf dem Killberg – eine bei den Bürgern äußerst beliebte Grill- und Freizeithütte am Stadtrand.
Die Häfele-Arena setzt diese Tradition fort, kommt nun aber mitten in der Stadt an – passend zum Wunsch der Unternehmensspitze, "die Stadt immer noch ein bisschen urbaner zu machen." Ein Engagement, das Oberbürgermeister Jürgen Großmann als "umso bewundernswerter" bezeichnete, da Häfele parallel auch immense Investitionen auf dem Wolfsberg stemmt. Ein solches Engagement könne man eigentlich "nur emotional erklären."

Von der Sportentwicklungsplanung zur Realität
Die Idee zur Freilufthalle stammt ursprünglich aus dem Sportentwicklungsplan der Stadt Nagold. Dieser hatte ein klares Defizit aufgezeigt: "Das Angebot an Sportstätten im Stadtbereich ist für die vorhandene Nachfrage nicht ausreichend." Als Lösung wurde unter anderem der Bau einer Multifunktionsfreilufthalle vorgeschlagen.
Die Umsetzung erfolgte in bemerkenswerter Geschwindigkeit – ein Umstand, der selbst die Fachleute staunen ließ. Matthias Prinz, Geschäftsführer der McArena GmbH, die als spezialisiertes Unternehmen die Halle errichtete, zeigte sich beeindruckt vom "extrem kreativen und schnellen" Nagolder Bauamt unter Leitung von Rafael Baier. Besonders bei anspruchsvollen Fragen zur Statik oder Entwässerung am Nagoldufer fand man zügig praktikable Lösungen.
Der symbolische erste Spatenstich fand statt, als die Häfele-Arena bereits weitgehend fertiggestellt war – ein ungewöhnlicher, aber zur schnellen Umsetzung des Projekts passender Ablauf. Gregor Riekena, seit Oktober 2022 Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Häfele, nannte dies treffend "den Spatenstich zur Fertigstellung".
Ein innovatives Finanzierungsmodell
Moderne Umsetzung der Sportentwicklungsplanung
Das Finanzierungsmodell der Häfele-Arena stellt eine klassische Win-Win-Situation dar: Häfele übernahm mit 500.000 Euro den Löwenanteil der Kosten für Planung und Bau, während die Stadt die übrigen Kosten trug. Die ursprüngliche Kostenschätzung aus dem Frühjahr 2022 lag bei 560.000 Euro, wobei mit marktüblichen Anpassungen zu rechnen war.
Als Gegenleistung erhielt Häfele die Namensrechte für die Arena – die "Häfele-Arena" wurde so zum dauerhaften Symbol der Verbundenheit zwischen Unternehmen und Stadt. Diese Form des Sponsorings hat in Nagold bereits Tradition: Die Häfele-Hütte auf dem Killberg ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von privatem Engagement und öffentlichem Interesse.
Moderne Ausstattung für zeitgemäßes Sporterlebnis
Eine Arena für Alle
Seit Sommer 2023 – passend zum Jubiläumsjahr von Häfele – steht die Häfele-Arena allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Das innovative Buchungssystem ermöglicht es jedem, vom Kegelklub über die VHS bis zum Yoga-Kurs, die Halle nach Bedarf zu nutzen.
Diese demokratische Nutzungsmöglichkeit unterstreicht den Charakter der Häfele-Arena als echtes Geschenk an die Stadtgemeinschaft. Sie ist keine exklusive Vereins- oder Schulsporthalle, sondern ein offener Ort der Begegnung und Bewegung für alle Nagolderinnen und Nagolder – ganz im Sinne des Mottos "Die Halle für alle".
Die Häfele-Arena in Nagold zeigt exemplarisch, wie privates Engagement und öffentliches Interesse zusammenfinden können, um gemeinsam die Lebensqualität in einer Stadt nachhaltig zu verbessern. Sie ist nicht nur eine Sportstätte, sondern ein Symbol für die tiefe Verbundenheit eines Weltunternehmens mit seinen lokalen Wurzeln – und ein Beweis dafür, dass in Nagold manchmal Dinge mit erstaunlicher Geschwindigkeit realisiert werden können, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
